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Darmstädter Spaziergang

Am 14.10.2025 machten wir einen Spaziergang durch Darmstadt und besuchten einige Sehenswürdigkeiten.

Auf dem Foto oben die Teilnehmer dieser Veranstaltung.

Einleitung:

Teil 1 Darmstadt Entstehung.

Darmstadt entstand im Mittelalter aus einer fränkischen Siedlung. Es wird angenommen das Darmstadt im Laufe des 18. Jahrhundert von den Franken gegründet wurde, erstmalige hinweise befinden sich im 11. Jahrhundert. Damals verfügte ein gewisser Graf Sigebodo, der den Reginbodonen angehörte die Erhebung von Zinsen in Darmstadt. Wir wollen uns jetzt nicht in den Tiefen der Geschichtsbücher wühlen und springen etwas weiter.

Teil 2 Darmstadt Entstehung.

Zur Mitte des 13. Jahrhundert kam weitere Bewegung in die Geschichte. Die Grafen von Katzenelenbogen errichteten eine Wasserburg. In der Mitte des 14. Jahrhundert gab es Stadtrechte und eine Stadtmauer konnte errichtet werden. Als jene Katzenelenbogener Herren im Mannestamm ausstarben, fiel die Stadt mit den Ländereien an die Landgrafen von Hessen. Hessen wird viergeteilt. Als Philip der Großmütige anno 1567 stirbt, werden seine Besitztümer unter seinen vier Söhnen aufgeteilt. Landgraf Georg der I. auch der Fromme genannt gründet daraufhin die Landgrafschaft Hessen Darmstadt, die Stadt wird zur Residenz.

Von der Residenz zur Wissenschaft- und Kulturstadt.

Mit rund 169.250 Einwohner, stand 31. Oktober 2024 ist Darmstadt das lebendige Herz im Süden der Metropolregion Rhein Main. Hier treffen Wissenschaft, Kultur und urbanes Leben aufeinander. Darmstadt punktet mit einer modernen Hochschullandschaft, spannenden Forschungsinstituten und einem breiten kulturellen Angebot. Das Residenzschloss im Stadtzentrum erinnert zwar noch fürstliche Vergangenheit, aber heute dreht sich alles um Zukunft und Innovation. Seit 1997 trägt die Stadt stolz den Titel Wissenschaftsstadt. Egal ob in den lebendigen Stadtteilen oder im historischen Zentrum, Darmstadt hat für jeden etwas zu bieten.

Ludwigsmonument – Im Volksmund auch Langer Ludwig genannt.

Auf dem größten Platz der Darmstädter Innenstadt, dem Luisenplatz, erhebt sich inmitten geschäftigen Treibens das Ludwigsmonument. Im Volksmund heißt es „Langer Ludwig“ und erinnert an Großherzog Ludewig I.

Kollegiengebäude.

1777-80 wurde das Kollegienhaus an der Nordseite des Luisenplatzes als Sitz der Ministerien erbaut. Heute ist das Kollegiengebäude Sitz des Regierungspräsidiums Darmstadt.

Friedensplatz.

Nach dem Zweiten Weltkrieg diente der Platz vorwiegend als Parkplatz. 1966/1967 wurde unter dem Platz eine mehrstöckige Tiefgarage mit Atombunker von Jakob Wilhelm Mengler errichtet. Oberirdisch wurde der Platz durch betonierte Hochbeete gegliedert, die im Volksmund den Namen „Panzersperren“ erhielten.

Landesmuseum.

Landesmuseum. Die Kunst- und Naturaliensammlungen der Landgrafen und Großherzöge bilden den Grundstock des heutigen hessischen Landesmuseums Darmstadt (HLMD). In Bereichen Kunst-, Kultur- und Naturgeschichte ist das Landesmuseum heute eines der ältesten Universalmuseen Europas.

Haus der Geschichte.

Das Gebäude, in dem sich heute zahlreiche Archive befinden, wurde 1819 als Hoftheater nach Plänen von Georg Moller eröffnet. Mit Plätzen für fast 2.000 Zuschauer wollte Großherzog Ludewig I. die Oper einem breiten Publikum zugängig machen. Nach der Kriegszerstörung im September 1944 wurde das Gebäude nicht mehr als Opernhaus genutzt. Nach langwierigen Überlegungen zur Nutzung wurde die Bauruine schließlich zu einem Archivgebäude umgebaut. Seit 1993 dient das Gebäude als Sitz mehrerer Archive und historischer Vereine, die zusammen das "Haus der Geschichte" bilden.

Schlossgraben.

Der heutige Schlossgarten war einst der Wassergraben des großherzoglichen Schlosses. Er war militärisch nutzlos geworden und muss – vor allem in den Sommermonaten – übel gerochen haben. So empfahl 1814 der an Botanik und Gartenbau sehr interessierte Baurat Johannes Heß (1786−1837), ihn trockenzulegen und einen Botanischen Garten anzulegen. Der 1824 publizierte Pflanzenkatalog listete bereits knapp 2.000 Arten und Sorten auf. Diese Anlage war der Vorgänger des heutigen Botanischen Gartens der TU Darmstadt.

Die Parkanlage ist in den letzten Jahren durch die TU Darmstadt neu geschaffen worden, wobei alte Baumbestände erhalten blieben.

Residenzschloss.

Das Schloss der Landgrafen von Hessen-Darmstadt und der Großherzöge von Hessen und bei Rhein entstand aus einer Wasserburg. Im Rahmen der Autonomie in Grundstücks- und Bauangelegenheiten wurde die Technische Universität Darmstadt 2005 offiziell »Schlossbesitzerin« und hat das Residenzschloss von 2008 bis 2023 von Grund auf saniert.

Der Marktplatz.

Er ist wohl der älteste Platz von Darmstadt. Als er entstand, lag er mit dem Unterdorf zwischen Schloss und Stadtkirche. Das war im 14. Jahrhundert, vielleicht auch früher. Ab 1330 wurden hier die städtischen Wochen- und Jahrmärkte abgehalten. Eigentlich hat sich daran wenig geändert, auch heute noch findet hier Marktgeschehen statt. Den Weihnachtsmarkt besuche ich, wenn möglich, jedes Jahr. Die Gebäude der Umgebung haben sich allerdings stark verändert, nur die Kulisse des Stadtschlosses – nicht im Bild zu sehen, ist noch immer da. Früher wurden hier auch Delinquenten hingerichtet, diese Zeiten sind glücklicherweise lange vorbei.

Weißer Turm.

Der Weiße Turm ist einer der letzten Reste der alten Stadtbefestigung, die Darmstadt ab 1330 schützte.

Darmstadtium.

Das Wissenschafts- und Kongresszentrum der Stadt entstand 2005-2007 nach Entwürfen von Talik Chalabi und Paul Schröder und integriert Reste der alten Stadtmauer. Das Gebäude präsentiert sich als klimafreundlicher Tagungsort und versorgt sich nahezu komplett durch erneuerbare Energien.

Historische Stadt und Gefängnismauer.

Ein an der Erich-Ollenhauer-Promenade gelegener Nebeneingang zum alten Darmstädter Gefängnis wurde von der TU Darmstadt denkmalgerecht saniert und lädt heute zum Verweilen ein. 1834 als Großherzogliches Provinzial-Arresthaus erbaut, wurden das Gebäude bis 1970 als Gefängnis genutzt, dabei schließt es einen Teil der 800 Jahre alten Stadtmauer ein. Der Ort vereint Stadtgeschichte und Modernität, erinnert an alte Grenzen und bildet einen schönen Zwischenstopp auf dem Weg zur Mathildenhöhe.

Mathildenhöhe.

Die Mathildenhöhe Darmstadt bestehend aus Hochzeitsturm, Ausstellungsgebäude, Museum, Platanenhain und Künstlerhäuser. Sie wurde bereits im 19. Jahrhundert als Garten des großherzoglichen Hofes angelegt und war 14 Jahre lang, von 1901 bis 1914, eines der wichtigsten Zentren der modernen Kunst und Architektur in Europa und der Welt. Mit der Aufnahme in das UNESCO-Welterbe 2021 wird ihre weltweite Bedeutung als Wegbereiterin der Moderne unterstrichen.

Russische Kapelle.

Zar Nikolaus II. von Russland heiratete 1894 Prinzessin Alix, die jüngste Schwester von Großherzog Ernst Ludwig. Er beauftragte den Bau der russischen Kapelle. Sie wurde 1899 geweiht und von der Zarenfamilie bei ihren Besuchen genutzt. Heute ist sie das Gotteshaus der russisch-orthodoxen Gemeinde in Darmstadt.

Platanenhain.

Der Platanenhain gehört zur Darmstädter-Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe. Es handelt sich dabei um ein rechteckiges Areal von ca. 125 m Länge und 40 m Breite. In gleichmäßigen Abständen sind halbhohe Platanen angepflanzt, die regelmäßig beschnitten werden.

Museum und Ausstellungsgebäude Mathildenhöhe.

Das 1908 gemeinsam mit dem Hochzeitsturm eröffnete Ausstellungsgebäude auf der Mathildenhöhe ist Schauplatz von herausragenden Sonderausstellungen internationaler Gegenwartskunst sowie Kunst und Kultur um 1900. Aus der Spannung zwischen zeitgenössischen Präsentationen und kulturhistorischen Positionen der Jahrhundertwende ergibt sich ein außergewöhnliches und vitales Programm, in dem Utopien und Aufbruchsgeist auf markantes Formbewusstsein und Realitätssinn treffen.

Fünf Finger Turm – Hochzeitsturm.br>
Der Fünf Finger Turm war das Geschenk der Stadt Darmstadt zur Hochzeit von Großherzog Ernst Ludwig mit Prinzessin Eleonore von Solms-Hohensolms-Lich im Jahr 1905. Er ist ein Aussichtsturm und seit 1993 auch Außenstelle des Darmstädter Standesamt.

Die Aussichtsplattform bietet einen Panorama-Rundblick über die Stadt. Der Hochzeitsturm verfügt über einen Aufzug, der über einige Stufen erreichbar ist.

Nach der Führung noch eine kleine Pause bei strahlendem Sonnenschein.

Danach besuchten wir noch das Cafè Mathildenhöhe, sehr leckere Speisen...

Darmstadt ist immer einen Besuch wert!


Vielen Dank an die Teilnehmer dieser Veranstaltung.



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