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Holunder



"Auf Johannistag blüht der Holler, da wird die Liebe noch toller!“
(altes Sprichwort aus Thüringen)

Holunder gilt als eine der ältesten Heilpflanzen Europas. In der Antike wurden Wurzeln, Blätter und Beeren vor allem gegen Wassersucht, Verschleimung und Gallenkrankheiten genutzt, im Mittelalter wurde sie geradezu zur Universalmedizin. Hildegard von Bingen empfahl einen Trank aus Holunder wegen seiner schweißtreibenden Wirkung – und bis heute schätzt man den nachgewiesenen Effekt der Blüten und Beeren bei Erkältungskrankheiten. Kein Wunder also, dass sich über die Jahrtausende eine Menge unterschiedlicher Geschichten über diesen treuen Begleiter der Menschen erzählt wurden.Der Holunder ist ein Sinnbild für den Überlebenswillen: Durch die starke Ausstrahlungskraft der Wurzeln treibt der Strauch, auch wenn er gefällt wird, wieder aus. Der Holunder ist seit Jahrtausenden unauffällig dem Menschen nahe. Der bis zu sieben Meter hohe Strauch siedelt sich gern an Häusern, Zäunen, Mauern und Waldrändern an.Wird der hauseigene Holunder anständig behandelt, steht er im Ruf, Heim und Hof wirksamen Schutz zu gewähren.

„Vor dem Holunder muss man den Hut abnehmen“ (alte Bauernweisheit)

Holunderblüten

Ende Mai bis maximal Ende Juni blüht der Holunderstrauch – filigrane, wunderbar duftende Blüten. Am besten pflückt man die Blütendolden in der Mittagszeit bei Sonnenschein, denn dann haben sie das meiste Aroma. Sie enthalten Flavonoide, ätherische Öle, Gerbstoffe und Schleim. Die frischen Blüten kann man gleich für einen leckeren Tee verwenden oder die Blüten trocknen und den Tee im Winter genießen, denn er hilft bei Fieber und Erkältungen. Man kann aber auch Holunderblütensirup, Saft, Gelee, ausgebackene Holunderblüten oder den beliebten Holundersekt daraus herstellen. Zerquetschte Blätter helfen äußerlich bei Sonnenbrand, leichten Verbrennungen oder Insektenstichen. Frisch lassen sie sich auch zur Salbenherstellung verwenden. Jetzt ist die Zeit der Blüten, sie sollten möglichst rasch nach dem Sammeln verarbeitet werden. Wenn du das einmal nicht schaffst, lege sie zum Trockenen aus und hebe sie für den Winter auf.

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