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Kopfschmerzen vs. Migräne: Wo liegt der Unterschied?

Fast jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens schon einmal Kopfschmerzen erlebt. Doch nicht alle Kopfschmerzen sind gleich. Während einfache Kopfschmerzen oft als harmlos wahrgenommen werden, kann eine Migräne den Alltag erheblich beeinträchtigen. Doch worin unterscheiden sich diese beiden Phänomene genau? Und wie erkennst Du, ob Du vielleicht mehr als „nur“ Kopfschmerzen hast?

Kopfschmerz

Was sind Kopfschmerzen?

Kopfschmerzen sind ein Symptom, das durch verschiedene Auslöser entstehen kann. Sie treten meist als dumpfer, drückender Schmerz auf, der den gesamten Kopf oder nur bestimmte Bereiche betrifft. Dabei unterscheidet man zwischen primären Kopfschmerzen, wie Spannungskopfschmerzen, und sekundären Kopfschmerzen, die durch andere Erkrankungen wie Erkältungen, Stress oder Verspannungen verursacht werden. Typisch für Kopfschmerzen sind ein dumpfer oder drückender Schmerz, der oft die Stirn, die Schläfen oder den Hinterkopf betrifft, und eine Dauer, die von Minuten bis zu wenigen Stunden reicht. Begleitsymptome treten dabei selten oder nur leicht auf. Spannungskopfschmerzen zählen zu den häufigsten Formen und entstehen oft durch Stress, ungesunde Sitzhaltungen oder Schlafmangel. Sie sind in der Regel unangenehm, aber selten ernsthaft besorgniserregend.

Frau mit Kopfschmerzen

Was ist eine Migräne?

Migräne hingegen ist eine neurologische Erkrankung, die durch wiederkehrende, meist einseitige Kopfschmerzattacken gekennzeichnet ist. Sie unterscheidet sich deutlich von gewöhnlichen Kopfschmerzen und geht häufig mit Begleitsymptomen einher, die die Lebensqualität stark einschränken können. Eine Migräneattacke kann Stunden bis Tage andauern und wird oft von Triggerfaktoren wie Stress, bestimmten Lebensmitteln, Schlafmangel oder hormonellen Schwankungen ausgelöst. Typisch für eine Migräne ist ein einseitiger, pulsierender Schmerz von mittlerer bis starker Intensität, der sich bei Bewegung verstärkt. Die Dauer einer Attacke beträgt meist vier bis 72 Stunden. Begleitsymptome wie Übelkeit, Erbrechen sowie Licht- und Lärmempfindlichkeit sind häufig. Manche Betroffene erleben zudem Aura-Symptome wie Sehstörungen oder Taubheitsgefühle, die der Schmerzphase vorausgehen oder diese begleiten können.

Woran erkennst Du, ob es Migräne ist?

Die Unterscheidung zwischen Kopfschmerzen und Migräne kann manchmal schwierig sein. Ein hilfreiches Kriterium ist die Art des Schmerzes und das Vorhandensein von Begleitsymptomen. Ein pulsierender, einseitiger Schmerz, der Dich zwingt, Dich in einen abgedunkelten Raum zurückzuziehen, spricht eher für eine Migräne. Spannungs- oder druckartige Schmerzen ohne weitere Symptome deuten hingegen eher auf Kopfschmerzen hin. Wenn Du regelmäßig Kopfschmerzen hast, die mit Übelkeit, Lichtempfindlichkeit oder Sehstörungen einhergehen, solltest Du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Nur so kann eine genaue Diagnose gestellt und eine passende Behandlung eingeleitet werden.

Behandlung: Was hilft bei Kopfschmerzen und Migräne?

Kopfschmerzen können oft mit einfachen Hausmitteln gelindert werden. Ein Glas Wasser trinken, frische Luft schnappen oder Entspannungsübungen ausprobieren, reicht oft schon aus. Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen können bei gelegentlichen Kopfschmerzen helfen. Zur Vorbeugung empfiehlt sich Stressabbau, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung. Migräne hingegen erfordert oft spezifischere Maßnahmen. Während der Akuttherapie kommen häufig Migräne-spezifische Medikamente wie Triptane zum Einsatz, die den Schmerz und die Begleitsymptome lindern. Zur Vorbeugung können regelmäßige Schlafgewohnheiten, die Vermeidung von Triggerfaktoren und gegebenenfalls prophylaktische Medikamente hilfreich sein. Auch Koffein und Fußbäder können bei Kopfschmerzen und Migräne helfen, da sie gezielt auf die Blutgefäße wirken. Koffein verengt die Blutgefäße und kann dadurch den Druck im Kopf verringern, weshalb es in vielen Schmerzmitteln enthalten ist. Fußbäder hingegen fördern die Durchblutung in den Beinen und bewirken eine Umverteilung des Blutflusses, was den Druck im Kopfbereich ebenfalls lindern kann. Beide Methoden sind vor allem in den frühen Phasen von Schmerzen oder Migräne hilfreich, um die Symptome zu mildern.

Wann solltest Du zum Arzt?

Nicht alle Kopfschmerzen erfordern einen Arztbesuch, doch es gibt Warnsignale, die Du ernst nehmen solltest. Plötzlich auftretende, extrem starke Kopfschmerzen, sogenannte „Donnerschlagkopfschmerzen“, oder Kopfschmerzen nach einem Unfall sollten immer ärztlich abgeklärt werden. Auch bei begleitenden neurologischen Symptomen wie Sprach- oder Bewegungsstörungen oder bei häufigen und ungewöhnlich langen Kopfschmerzattacken ist ein Arztbesuch ratsam.

Mann mit Migräne beim Arzt

Fazit: Wissen schützt und hilft

Kopfschmerzen und Migräne sind weit verbreitet, aber sie erfordern unterschiedliche Herangehensweisen. Während Spannungskopfschmerzen oft mit einfachen Mitteln behandelt werden können, braucht die Migräne gezielte Therapien, die individuell auf die Betroffenen abgestimmt sind. Wenn Du unsicher bist, welche Art von Kopfschmerzen Dich plagt, sprich mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin. Ein besseres Verständnis Deiner Beschwerden kann Dir helfen, die Kontrolle zurückzugewinnen – und das Leben wieder unbeschwerter zu genießen.

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