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Schutz vor Infektionen

So funktioniert unser Körper

Krankmachende Mikroorganismen wie Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten sind allgegenwärtig. Damit ein Mensch sich nicht infiziert und somit krank wird, ist ein gut funktionierendes Immunsystem Voraussetzung. Zu jeder Zeit versuchen krankmachende Keime in den menschlichen Körper einzudringen, über die verschiedenen Eintrittspforten wie Haut, Lunge oder Körperhöhlen.

Immunsystem. Körper reflektiert Angriff von Bakterien und Viren

In den allermeisten Fällen kommen diese Eindringlinge nicht weit, weil sie durch perfekt aufeinander abgestimmte Mechanismen eines intakten Immunsystems daran gehindert werden. Immer dann, wenn ein Erreger in den menschlichen Körper eindringt, sprechen Mediziner von einer Infektion. Erst wenn später dann entsprechende Krankheitssymptome auftreten, handelt es sich um eine Infektionskrankheit. Die Zeit zwischen einer Infektion und eine Infektionskrankheit wird als Inkubationszeit bezeichnet, diese beträgt beispielsweise bei Grippeviren nur wenige Tage.

Das Immunsystem - rund um die Uhr im Einsatz

Ob ein Mensch nun erkrankt oder nicht, hängt ganz davon ab, wie gut dessen Immunsystem aktuell funktioniert. Denn es gibt verschiedene Einflussfaktoren, welche die menschliche Immunabwehr schnell lahmlegen können, sodass Erreger leichtes Spiel haben. Vor allem Grunderkrankungen wie Krebs, Aids oder Diabetes sind vielfach Gründe für eine reduzierte Immunabwehr. Deshalb müssen solche Patienten besondere Vorsicht walten lassen, um sich keine Infektionskrankheit einzufangen.

Sepsis - Bakterien im Blut

Das menschliche Immunsystem funktioniert mehrstufig und besteht in einer ersten Stufe aus anatomischen Barrieren. Dazu gehören der Säureschutzmantel der Haut, aber auch Nasenhaare, Schleimhäute oder die feinen Flimmerhärchen der Bronchialschleimhaut. Keime aus der Nahrung werden bereits zu weit über 90 % von der im Magen befindlichen Salzsäure eliminiert. Nicht intakte, also beschädigte oder verletzte Haut oder Schleimhäute bieten schädlichen Keimen jedoch eine ideale Eintrittspforte, die auch für gesunde Menschen schnell zum Problem werden kann. Denn ins Blut eingeschleppte Erreger können sich schnell vermehren und in der Folge bis zu dauerhaften Schäden an den Organen führen. Die sogenannte bakterielle Sepsis, im Volksmund auch Blutvergiftung genannt, ist bis heute eine ernstzunehmende Angelegenheit.

Spezifische und unspezifische Abwehr

Senior beim Blutabnehmen

Konnten Krankheitserreger die äußeren Barrieren durchdringen und in den Blutkreislauf oder in die Organe gelangen, so werden sie unmittelbar von der unspezifischen und spezifischen Abwehr des Körpers attackiert. Für die körpereigene Immunabwehr sind die unterschiedlichen Fraktionen der weißen Blutkörperchen, Leukozyten, zuständig. Fresszellen, sogenannte Makrophagen, sind in der Lage, eingedrungene Keime schnell und vollständig sich einzuverleiben und damit unschädlich zu machen. Auch Monozyten und Granulozyten sind weiße Blutzellen der unspezifischen Abwehr.

Die spezifische Abwehr, die der Körper jedoch erst nach einer gewissen Zeit aufbauen kann, ist viel passgenauer und sensibler. Nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip produziert die spezifische Abwehr in den sogenannten Plasmazellen Antikörper für jeden nur erdenklichen Erregertyp. Diese Antikörper verbleiben meist lebenslang im Blutstrom und werden bei einer erneuten Infektion mit dem gleichen Erreger sofort wieder aktiv.
Nach dem gleichen Prinzip funktionieren auch Impfungen. Hierbei wird das Immunsystem angeregt, durch abgeschwächte und damit nicht mehr gefährliche Erreger entsprechende Antikörper zu produzieren. Funktioniert die Immunabwehr eines Menschen einwandfrei, dann bekommt dieser gar nicht jede Infektion mit, denn es muss nicht zwangsläufig zur Ausprägung von Krankheitssymptomen kommen. Diese unbemerkt durchgemachten Infektionskrankheiten werden auch als inapparent bezeichnet.

Jeder kann selbst einiges dazu tun, sein Immunsystem zu stärken

Achtung Viren und Bakterien!

Werden entsprechende spezifische Antikörper gegen bekannte Krankheitserreger nachgewiesen, handelt es sich in der Praxis dabei oft um Zufallsbefunde bei Blutuntersuchungen. Sämtliche Immunzellen der weißen Blutkörperchen stammen ursprünglich aus dem roten Knochenmark. Dort reifen die Blutzellen für ihre spezifischen Aufgaben heran und werden dann direkt in den Blutstrom abgegeben. Normalerweise befinden sich in 1 mm3 Humanblut etwa 6000-8000 Leukozyten, also weiße Blutkörperchen. Ist dieser Wert deutlich über 10.000 erhöht, so wird diagnostisch davon ausgegangen, dass eine Infektionskrankheit vorliegt. Nun muss der Arzt weitergehende Untersuchungen vornehmen, um den Krankheitserreger zu identifizieren. Erst dann kann eine spezifische Therapie, beispielsweise mit Antibiotika, erfolgen.

Durch die Lebensweise lässt sich das menschliche Immunsystem sehr gut positiv beeinflussen. Hier kommt es insbesondere auf eine ausgewogene, vitaminreiche Frischkost, viel Bewegung an der frischen Luft sowie den weitgehenden Verzicht auf Genussmittel wie Alkohol und Nikotin an. Ab einem Lebensalter von 60 Jahren kann es auch sinnvoll sein, Nahrungsergänzungsmittel zuzuführen, um den Vitamin- und Mineralstoffhaushalt zusätzlich auszugleichen.

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