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Hörfit statt Hörverlust - einfache Hörübungen für Dich

Es ist tatsächlich möglich, das Hörvermögen zu schulen. Denn wie bei anderen Organen unseres Körpers verbessert sich auch das Gehör durch regelmäßiges Training. Um einem altersbedingten Hörverlust vorzubeugen oder diesen zu verlangsamen, empfiehlt es sich daher, gezielte Hörübungen durchzuführen. Wie sich diese ohne große Schwierigkeiten in Deinen Alltag integrieren lassen und welche Vorteile die folgenden vier unkomplizierten Übungen davonträgst, erfährst Du in diesem Artikel:

So hältst Du Dein Gehör fit

Geräusche bewusst wahrnehmen

Suche Dir einen ruhigen Platz in Ihrer Wohnung oder im Freien, schließe Deine Augen und versuche, alle Geräusche in Ihrer Umgebung einzeln zu erfassen und ihren jeweiligen Ursprung zu bestimmen. Richte Deine Aufmerksamkeit gezielt auf leise Hintergrundtöne, wie etwa das entfernte Summen eines Kühlschranks oder das sanfte Rascheln von Blättern im Wind. Mit der Zeit lernt Dein Gehirn, auch feine akustische Signale zu registrieren, die Ihnen zuvor vielleicht entgangen wären. Obwohl diese Übung vor allem die bewusste Wahrnehmung trainiert, hat sie dennoch einen positiven Einfluss auf das gesamte Hörvermögen.

Vorteil dieser Übung:
Durch das gezielte Unterscheiden und Lokalisieren von Geräuschen wird die Hörsensibilität verbessert. Das Gehör wird aufmerksamer für Nuancen und kann auch in geräuschvollen Situationen besser einzelne Klänge herausfiltern.

Hören als Multitasking-Herausforderung

Stelle Dir vor, Du sitzt mit zwei Freunden oder Familienmitgliedern zusammen, die sich jeweils links und rechts von Dir befinden. Beide beginnen, Dir gleichzeitig von ihren jeweiligen Erlebnissen zu berichten – vielleicht erzählt die eine Person von einem aktuellen Film, während die andere von einem spannenden Buch spricht. Deine Aufgabe ist es nun, möglichst beiden Gesprächen aufmerksam zu folgen und die wichtigsten Inhalte zu erfassen.

Vorteil dieser Übung:
Das gleichzeitige Zuhören aus verschiedenen Richtungen fördert die Fähigkeit, mehrere Schallquellen zu unterscheiden und zu verstehen. Dadurch verbessert sich das Sprachverständnis, insbesondere in Situationen mit Hintergrundgeräuschen oder mehreren Gesprächspartnern – zum Beispiel bei Feiern oder in belebten Cafés.

Lautes Vorlesen

Zu Beginn mag es ungewohnt für Dich sein, Dich mit Deiner eigenen Stimme zu konfrontieren, doch mit etwas Übung legt sich dieses Gefühl schnell. Wer regelmäßig laut vorliest, gewöhnt sich nicht nur an den eigenen Klang, sondern schult auch die Fähigkeit, verschiedene Tonlagen, Lautstärken und Betonungen bewusster wahrzunehmen. Dabei werden sowohl das Gehör als auch die Konzentration gefordert, denn man achtet stärker auf Aussprache und Artikulation.

Vorteil dieser Übung:
Diese Übung trainiert das Gehör, indem sie die Aufmerksamkeit auf feine Unterschiede im Klang der eigenen Stimme lenkt. Dadurch verbessert sich das Hörverständnis und das Ohr wird sensibler für Nuancen in der Sprache, was insbesondere im Alltag und in Gesprächen von großem Nutzen sein kann.

Übung des lauten Vorlesens

Körperliche Ertüchtigung

Körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf die Durchblutung im Innenohr aus und unterstützt damit die Funktion der Cochlea, die für das Hören verantwortlich ist. Eine verbesserte Durchblutung sorgt dafür, dass die Haarzellen in der Cochlea optimal mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden, was die Umwandlung von Schallschwingungen in Nervenimpulse begünstigt.
Besonders hilfreich sind Ausdauersportarten wie zügiges Spazierengehen, Radfahren oder Schwimmen, da sie das Herz-Kreislauf-System anregen und so die Blutzirkulation im gesamten Körper, einschließlich des Innenohrs, fördern. Sogar regelmäßige kurze Bewegungseinheiten im Alltag, etwa Treppensteigen oder Dehnübungen, tragen dazu bei, die Sauerstoffversorgung der Sinneszellen im Ohr zu verbessern.

Vorteil dieser Übung:
Durch regelmäßige Bewegung wird das Innenohr besser durchblutet, was die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Hörsinneszellen festigt. So können Hörstörungen vorgebeugt und das allgemeine Hörvermögen langfristig gestärkt werden.

Wann ist ein Hörgerät notwendig?

Hörübungen sind eine sinnvolle Methode, um das Gehör zu stärken und möglichst lange fit zu halten. Sie können jedoch keine bereits bestehenden Hörschäden beheben. Wer unter anhaltenden Hörproblemen leidet – etwa bei einer diagnostizierten Schwerhörigkeit oder wenn Gespräche trotz Training immer schwieriger zu verstehen sind – sollte sich nicht allein auf Hörübungen verlassen. In solchen Fällen ist es ratsam, einen Hörakustiker oder HNO-Arzt aufzusuchen. Diese Fachleute können feststellen, ob ein Hörgerät notwendig ist und beraten individuell zu passenden Lösungen.

Fazit:

Hörübungen sind eine wertvolle Möglichkeit, das Gehör aktiv zu fördern, die Wahrnehmung von Geräuschen zu schärfen und das Sprachverständnis zu verbessern. Sie unterstützen die Gesundheit der Ohren und können dazu beitragen, altersbedingtem Hörverlust vorzubeugen oder ihn zu verlangsamen. Besonders im Alltag, bei Gesprächen in lauter Umgebung oder beim Erkennen feiner Klangunterschiede zeigen sich die Vorteile eines trainierten Gehörs.

Allerdings ersetzen Hörübungen keine medizinische Behandlung bei bereits bestehender Schwerhörigkeit oder dauerhaften Hörschäden. In solchen Fällen ist die Beratung durch Fachleute und gegebenenfalls die Nutzung eines Hörgeräts unerlässlich.

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