Neu hier? Lies hier über unser Motto gemeinsam statt einsam.
Mitglied werden einloggen




Passwort vergessen?

Für Gestaltung und Inhalt dieser Regionalseiten sind ausschließlich die jeweiligen Regionalbotschafter verantwortlich. Die von den Regionalbotschaftern eingegebenen und heraufgeladenen Inhalte unterliegen grundsätzlich weder einer Kontrolle durch Feierabend, noch nimmt Feierabend hierauf Einfluss. Hiervon ausgenommen sind werbliche Einblendungen und Beiträge die von Feierabend direkt eingestellt wurden und als solche gekennzeichnet sind.
Panorama Top of the Rock_fidelis45

Der dritte Tag in New York: 24. Mai 2015

NYC 2015_fidelis45


Um 9 Uhr holt uns der Bus ab. Heute steht Harlem auf dem Programm. Doch zuvor machen wir einen Abstecher in den Central Park. Bereits 1840 wurde der 4 km lange und 860 m breite Park angelegt, damals noch vor der Stadt.

Winfried Hohmann begleitet uns ein Stück in den Park hinein und wir wundern uns über die Felsen, die man hier sieht. Er erklärt, dass der Untergrund von Manhattan aus diesen Felsen, dem sog. Manhattan Schist besteht. Das ist einer Gründe, dass in New York überhaupt die Errichtung von Wolkenkratzer möglich ist, weil dort, wo der Untergrund felsig ist, diese für die nötige Stabilität sorgen.

NYC 2015_Rose56

Der Name Manhattan stammt übrigens aus der Indianersprache – ursprünglich Manna-hata und bedeutet „hügeliges Land“ oder „Land der vielen Hügel“. Die Algonkin-Indianer waren die ersten Bewohner Manhattans. 1524 entdeckte der Italiener Giovanni da Varrazano als erster Europäer die Insel Manhattan. 1626 wurde die Insel durch die Niederländer den Indianern für Waren im Wert von 60 niederländischen Gulden abgekauft und besiedelt.

Hier habe ich die interessante Historie nachgelesen.

Sonntag ist der Central Park für Autos gesperrt, die Straßen gehören den Joggern, Radfahrern und Spaziergänger.







Es folgen einige schöne Aufnahmen aus dem Central-Park.

NYC 2015_fidelis45
NYC 2015_fidelis45
NYC 2015_fidelis45
NYC2015_fidelis45
NYC2015_fidelis45
NYC 2015_Rose56
Sonntag gehört der Park den Joggern - Autos sind verboten
NYC 2015_fidelis45
Unser Reiseleiter, Winfried Hohmann, wartet am Bus auf uns zur Weiterfahrt nach Harlem

NYC 2015_fidelis45

In Central Park West Ecke 79. Straße ist das American Museum of Natural History. Es ist eines der größten Naturkundemuseen der Welt.

Am Haupteinga​ng steht das Theodore Roosevelt Denkmal, das Roosevelt auf dem Pferd zeigt, daneben einen Indianer und einen Schwarzen Mann.

Im Museum gibt es u.a. ausgestopfte Tiere in 3D Format, Dinosaurier, die Geschichte der Erde und eine Übersicht der indigenen Kulturen zu sehen. Zu den Attraktionen gehören das spektakulären Rose Center for Earth and Space, wo eine Reise durch die Weiten des Universums unternommen werden kann.

NYC 2015_fidelis45


Da wir noch Zeit bis zum Gottesdienst in Harlem haben, fährt uns der Bus noch ein wenig durch die Gegend. Es sind prachtvolle Häuser, die wir aus dem Bus sehen können. Unser Reiseleiter erzählt uns beim Vorbeifahren die Anekdötchen zu den Gebäuden.

So wurde vor dem Dakota Hotel John Lennon ermordet. Die Wohnungen im Hotel sind bis zu 20 Zimmer groß.

Im Ansonia Hotel war ein Nachtclub, in dem Bette Midler entdeckt und später berühmt wurde.

Ein Türsteher verdient 70.000 Dollar im Jahr plus Trinkgeld. Reiche Haus- oder Wohnungsbesitzer haben oftmals 30 - 40 Angestellte.

Die 96th Straße war früher die Grenze für die Taxis; sie fuhren nicht nach Harlem, weil es zu gefährlich war. Bei der 125th Straße fängt Harlem an.

NYC 2015_fidelis45


Wir fahren vorbei an der Columbia Universität, die zu den ältesten Universitäten der USA gehört und die meisten Nobelpreisträger aufzuweisen hat. Berühmte Absolventen waren u.a. Barack Obama, Theodore und Franklin D. Roosevelt. Die Studienkosten betragen 40.- 50.000 Dollar im Jahr.

Dagegen ist das City College eine staatliche Universität für Normalbürger. Früher war sie kostenlos, heute kostet sie 1500 Dollar pro Semester. Berühmte Absolventen waren u.a. Woody Allan und Henry Kissinger. 10 Nobelpreisträger haben hier studiert.

NYC 2015_fidelis45

In Harlem macht uns der Reiseleiter auf die Straßenschilder aufmerksam, die manchmal grün und manchmal braun sind. Die braunen Straßenschilder weisen auf historische Bezirke mit denkmalgeschützten Gebäuden hin.

Die Townhouses bestehen aus Backsteinen, die Häuser aus braunen Steinen heißen Brownstonehouses.







Im Viertel Sugar Hill steigen wir aus. In den 1920er Jahren war das Viertel in Harlem eine bevorzugte Wohngegend mit Stadthäuser für reiche Afroamerikaner. Der Name Sugar Hill sollte für das "süße Leben" in Harlem stehen. U.a. wohnte Duke Ellington in diesem Viertel. Im Jahr 2000 wurde Sugar Hill zum historischen Bezirk erklärt.
Heute kosten die kleinen Reihenhäuser in Sugar Hill um die 5 Mio. Dollar.

NYC 2015_fidelis45
NYC 2015_fidelis45
NYC 2015_fidelis45

NYC 2015_fidelis45


Durch das kleine Viertel mit den schmucken Reihenhäuser gelangen wir zum Morris-Jumel-Haus, das von einem schönen Park umgeben ist.
Es wurde 1765 für den britischen Armee-Offizier Roger Morris erbaut. 1776 war es während des amerikanischen Unabhängigkeitskriegs für einen Monat Hauptquartier von Georg Washington.

1810 erwarb der französische Weinhändler Stephen Jumel und seine Frau Eliza das Anwesen. Sie pendelten zwischen Amerika und Frankreich, von wo sie die Möbel mit nach Morris-Jumel Mansion brachten. 1832, nach dem Tod Stephen Jumels, wurde seine Witwe durch das Erbe zu einer der reichsten Frauen des Landes.

NYC 2015_fidelis45


1903 wurde das Anwesen an die Stadt New York verkauft und mit der Einrichtung eines historischen Museums begonnen. 1976 besuchte Königin Elisabeth II. im Rahmen ihres Aufenthalts in den USA zum 200-jährigen Jubiläum der Unabhängigkeitserklärung Jumel-Mansion wegen dessen großer historischen Bedeutung.

Unser Reiseleite​r meint zu wissen, daß von den Balkonen auf dem Dach die Dame des Hauses Ausschau nach ihrem Mann hielt !

NYC 2015_fidelis45

Danach ist es Zeit für den Gottesdienst in der Greater Central Baptist Church. Fotografieren ist nicht erlaubt, trotzdem habe ich einen YouTube Film über einen Gottesdienst in dieser Kirche gefunden.
Klicke hier

Er spiegelt aber nur wenig von dem wieder, was wir an diesem Morgen gesehen und erlebt haben. Es war Frauen-Tag. Der Gottesdienst wurde in erster Linie von Frauen gestaltet. Die älteren schwarzen Ladies waren alle in elegantes Weiß gekleidet, mit großen Hüten, teilweise trugen sie Blumen-Armbänder. Die jüngeren Damen trugen meist keine Hüte und waren in bunter Kleidung erschienen, die Kinder herausgeputzt in ihren Sonntagskleidern, die Herren alle im Anzug.

Auf der Empore spielte eine Band, eine Dame neben dem Altar sang und spielte auf der Hammondorgel. Der Damenchor stand hinter dem Altar. Bei ihrem Gesang ging, wie man so schön sagt, die Post ab (anders als im gezeigten YouTube Video). Schon bald hielt es niemand mehr auf den Plätzen. Alle standen, lobpreisten und bewegten sich im Rhythmus des mitreißenden Gesanges, der sich bis zur Ekstase steigerte. Dieser Gottesdienst sprengte alle bisher in Deutschland miterlebten Harlem Gospel Konzerte.
Die Gottesdienste laufen nicht so wie bei uns ab; sie haben zwar einen festen Beginn, aber kein festes Ende, jeder kann kommen und gehen wie er möchte. Nach einer Stunde bekamen wir das Zeichen, das wir gehen durften. Wir wurden von der Gemeinde gebührend und mit Applaus verabschiedet.

NYC 2015_fidelis45

Zurück fahren wir über die 5th Avenue am Central Park, der sog. Museumsmeile.

Als erstes sehen wir das Solomon R. Guggenheim Museum. Es ist schon von außen ein wahres Schmuckstück.
Das Guggenheim ist ein 1939 gegründetes Museum für moderne Kunst in New York City. Es liegt im Stadtviertel Upper East Side von Manhattan zwischen dem Central Park und dem East River. Das Museumsgebäude wurde von Architekt Frank Lloyd Wright entworfen und 1959 eröffnet. Der Schwerpunkt der gezeigten Sammlung liegt auf der abstrakten Kunst, sie enthält jedoch auch Werke des Impressionismus, Post-Impressionismus, Expressionismus und Surrealismus.

Ein weiteres bekanntes Museum an der Fifth Avenue ist das Metropolitan Museum of Art. Wir sitzen auf der falschen Busseite und können das Gebäude nicht fotografieren.
Das Museum ist das größte Kunstmuseum der Vereinigten Staaten und besitzt eine der bedeutendsten kunsthistorischen Sammlungen der Welt. Das Metropolitan Museum of Art befindet sich an der Fifth Avenue und 82nd Street in der Upper East Side im Stadtteil Manhattan von New York City, am östlichen Rand des Central Park
Es wurde 1872 eröffnet und ist ein Universalmuseum, der Bestand umfasst mehr als drei Millionen Werke.

NYC 2015_fidelis45

Die Frick Collection liegt am südlichen Ende der Museum Mile, in der Upper East Side in New York Citys Stadtteil Manhattan an der Fifth Avenue und der 70th Street.

Der Großindustrielle Henry C. Frick war begeisterter Kunstsammler. Als er 1905 nach New York zog, beauftragte er die Architekten mit dem Bau einer Villa am Central Park. So entstand in den Jahren 1913/14 ein Stadtpalais für ihn und seine Frau. Nach seinem Tod im Jahr 1919 ging das Wohnhaus mit der Kunstsammlung von 131 Bildern in eine Stiftung über. Nach dem Tod der Witwe 1931 wurde das Gebäude in ein Museum umgebaut und 1935 eröffnet.

NYC 2015_fidelis45

Bei schlechtem Wetter hätten wir sicher zumindest eines der Museen besichtigt, aber dem war zum Glück nicht so. Wir hatten 5 Tage bestes Städtetourwetter, wenngleich es die letzten zwei Tage schmuddelig schwül wurde.

Den Nachmittag haben wir zur freien Verfügung und da wir am Abend das Musical „Chicago“ besuchen wollen, spazieren wir rechtzeitig zum Broadway.

Unterwegs schauen wir den Straßenkünstlern zu und holen uns den Explorer Pass bei Ripley am Times Square. Das ist eine der Verkaufsstellen für die Pässe.

Danach suchen wir uns ein Restaurant, um eine Kleinigkeit zu Abend zu essen. Wir finden eine nette Lokalität, Smiths Bar. Hier bestellen wir uns Salat und etwas zu trinken und freuen uns, als bald darauf zwei junge Musiker die Bühne betreten und Hits der 60er und 70er Jahre spielen.

NYC 2015_fidelis45
Smiths Bar - am Nachmittag ist das Lokal noch recht leer
NYC 2015_fidelis45
Trotzdem gibt's Live Musik
NYC 2015_fidelis45
Dieter kommt mit ihnen ins Gespräch. Er bekommt sein Erinnerungsfoto und die beiden Musiker ein paar Dollar

NYC 2015_fidelis45


Danach bummeln wir weiter zum Ambassador-Theater und sehen eine lange Menschenschlange.

Stehen die alle für Karten an? Ich frage eine Dame, die vor mir steht. Nein, die Leute stehen für „Brandy“, die heute Autogramme schreibt. Wer ist Brandy? Wir erfahren es später. Sie ist seit neustem Star beim Musical und spielt die Nachtclubsängerin Roxie Hart, die ihren Liebhaber ermordet. Im Gefängnis lernt sie die korrupte Mama Morton und die Tänzerin Velma Kelly kennen. (Velma Kelly, eine glamouröse Diva, wurde übrigens Ende der 90er Jahre von dem deutschen Musicalstar Ute Lemper verkörpert).

NYC 2015_fidelis45

Aha, damit wissen wir aber immer noch nicht genau, wer Brandy ist. Egal – sie wird umringt von jungen Damen, die sich mit ihr ablichten lassen wollen und schreibt unermüdlich Autogramme. Später lese ich, dass sie einen Grammy gewonnen hat, also eine kleine Berühmtheit ist. 1997 spielte sie an der Seite von Whitney Houston und Diana Ross in Cinderella Walt Disneys erste schwarze Prinzessin.

Und so sieht Brandy live in Action am Abend als Roxie Hart aus.
Klicke hier für den YouTube-Film

Wir drängeln uns an der Menschenschlange vorbei zur Theaterkasse und lösen unseren Gutschein aus Deutschland gegen zwei Karten ein. Eine Stunde später ist Einlaß, also haben wir noch genügend Zeit und suchen in der Nähe ein Café.

NYC 2015_fidelis45

Dort vergeht die Zeit sehr schnell und zwar mit Schauen.

Vor den Schaufenstern steht wiederum eine Menschenschlange, dieses Mal meist junge Afroamerikanerinnen, toll herausgeputzt, teilweise mit Modellmaßen, enge Klamotten, High Heels. Das muß natürlich auch unbemerkt fotografiert werden. Wir können nicht ergründen, wo sie hingehen. Vielleicht zu einer Party?













Hier noch zwei weitere Schnappschüsse:

NYC 2015_fidelis45
NYC 2015_fidelis45

NYC 2015_fidelis45

Kurz vor der Einlasszeit gehen wir zurück zum Theater und da wir die Karten haben, fackeln wir nicht lange, gehen wieder an der Schlange vorbei direkt zur Kasse und gelangen somit als eine der ersten ins Theater. Eine nette Platzanweiserin zeigt uns unsere Plätze in der dritten Reihe. Mein Opernglas hätte ich zu Hause lassen können. Wir haben eine hervorragende Sicht auf die Bühne und das Geschehen spielt sich direkt vor unseren Augen ab.

Wir haben genügend Zeit, uns das Theater anzuschauen. Es wurde 1921 erbaut und nach den Sitzen zu urteilen, auch nicht großartig renoviert. Die Toiletten sind oben hinter der Tribüne. Nur drei Damentoiletten für alle? Oh je. Die Klimaanlage funktioniert allerdings so gut, dass ich froh bin, mir meinen Pullover mitgenommen zu haben.

NYC 2015_fidelis45

Wir sind gespannt auf das Musical und lesen im Programmheft. Seit 2003 wird Chicago im Ambassador gespielt und ist damit eine der am längsten laufenden Shows am Broadway. Die Urfassung des Musicals ist fast 40 Jahre alt. Mit dem Glamour, einer Geschichte, die zeitlos ist, den weltbekannten Melodien, darunter Songs wie „All der Jazz“ und „Cell Block Tango“ und den aufregenden Tanzszenen bringt es all das mit, was ein klassisches Musical auszeichnet.

Die Geschichte spielt in Chicago in den 1920er Jahren. Velma Kelly lernt Roxie und Mama Morton Gefängnis kennen. Sie plant dort die Fortsetzung ihrer Karriere, sobald sie wieder frei ist. Der Staranwalt Billy Flynn soll ihr diese Freilassung ermöglichen. Dieser plant das gleiche aber auch für Roxie. Nun beginnt ein undurchsichtiges Dreiecksspiel.

NYC 2015_fidelis45

Beide Tänzerinnen buhlen um die Gunst des Staranwalts. Es tritt noch die Journalistin Mary Sunshine in Erscheinung, die dafür sorgt, dass Roxie als „Jazz-Mörderin“ zum Medienstar wird. Nun beginnt ein Verwirrspiel aus Eifersucht, Tricks und Lügen. Zum Schluss gewinnen aber beide Tänzerinnen ihre Freiheit zurück und gelangen gemeinsam zu Ruhm und Reichtum.

Hier kannst Du einen weiteren Ausschnitt aus dem Musical auf YouTube sehen
Velma Kelly ist die gleiche Schauspielerin, die wir an dem Abend erlebt haben.

NYC 2015_fidelis45

Es ist schon spät, die Luft ist immer noch drückend schwül, wir haben keine Lust auf das New Yorker Nachtleben am Times Square.

Mit dem Taxi lassen wir uns zurück zum Hotel bringen und freuen uns auf den nächsten Tag.

Dieter gelingt noch eine wunderbare Nachtaufnahme aus unserem Hotelfenster auf die beleuchtete Seventh Avenue und Madison Square Garden.








Hier geht es weiter zum vierten Tag

Artikel Teilen

 

Artikel bewerten
5 Sterne (4 Bewertungen)

Nutze die Sterne, um eine Bewertung abzugeben:


0 0 Artikel kommentieren

Regional > Mainz > Reiseberichte der Mitglieder > 02 - Rosemaries Reiseberichte > 04 - New York 2015 > Dritter Tag New York