Ein Tag bei der Kräuterfrau Hannelore am 30.04.2017
Schnell waren die 10 Plätze gebucht um den dritten Tag im Garten bei Hannelore zu verbringen, um neue Dinge kennen zu lernen, was mit den Wildkräutern die im April ganz frisch aus der Erde gewachsen sind auf den Tisch zu bringen, um sie zu verspeisen.
Gut ausgestattet startete ich. Um 10 Uhr waren alle bei Hannelore verabredet.
Die Wettervorhersage konnte nicht besser sein. Am Nachmittag kam noch ein bisschen Wind dazu, aber wir hatten die richtige Kleidung dabei um uns viel draußen aufhalten zu können.
Wolfgang und Meggy treffen ein, nun sind wir vollzählig und können beginnen.
Kleiner Austausch von diesem und jenem, da kommt Hannelore die Idee wir machen vor diesem schönen gelben Busch unser Gruppenfoto, heute mal am Anfang.
Dieses ist der Vorschlag, ganz liebevoll hergestellt und gefaltet, mit essbaren Dingen die wir heute erstellen könnten. Nun ist die Gruppe gefragt, was wollen wir machen, womit fangen wir an?
Hannelore schlägt vor durch den Garten zu gehen um zu sehen mit was für Wildkräutern wir heute kochen werden und wo die stehen, damit wir sie bei Bedarf finden.
Bild links: Gänseblümchen und Löwenzahn
Bild rechts: Süssdolde
Bild links: Bärlauch
Bild rechts: Giersch
Bild links: Gundermann
Bild rechts: Taubnessel
Bild links: Junge Blätter der Walderdbeere
Bild rechts: Wiesenschaumkraut
Bild links: Knoblauchrauche
Bild rechts: Schafgarbe
Noch vieles mehr hat Hannelore uns gezeigt, von diesen hier abgebildeten Wildkräutern können wir holen was wir wollen, daraus wird heute einiges gekocht, gemixt und verspeist.
Vieles wird in die Hand genommen und von Hannelore erklärt, das Meiste wurde sogleich probiert. Mmmm und ooohhh… wonach schmeckt dieses Kräutlein? So erging es uns.
Wie verführerisch, wenn eine Pusteblume in vollem Saft vor einem steht, Hildegard konnte nicht widerstehen, sie brachte die kleinen Fallschirme auf den Weg.
Diese langstieligen Tulpen waren der absolute Hingucker.
Nun schwirren wir aus und pflücken die ersten Kräuter. Im Hintergrund der schöne gelbe Busch, der bei dem Gruppenbild nicht zur Geltung kam.
Der rege Austausch untereinander war stets garantiert. Flinke Hände schnelles Ende.
Günter steht am Herd und bereitet den Tee vor.
Aus den Kräutern, Süssdolde und Gänseblümchen genießen wir Tee, solange bis der große Topf leer ist.
Monika und Vera übernehmen das Rezept „Parmesam Spitzenherz mit Kräuter“.
Man nehme eine Herz-Keks-Ausstechform, lege diese auf ein Backpapier und streut mit einem Teelöffel geriebenen Parmesan herzförmig in die Form, am Rand etwas dicker. Gesammelte Schafgabe je zwei Zweige für ein Herz auf den Parmesan legen. Dieses wiederholen, bis das Backpapier für ein Blech voll ist. Wir haben aber eine Pfanne mit Backpapier ausgelegt und diese dann so, ohne Fett, aber mit Deckel auf der Pfanne erhitzt bis die geschmolzen waren. Raus nehmen aus der Pfanne und die nächsten backen. Die Herzen müssen dann abkühlen für eine Speise als Beilage.
Die erste Pfanne war Generalprobe und Meggy probierte schon einmal, sie und auch die anderen waren begeistert.
Als nächstes wagen sich einige an den Kräuter-Cappuccino mit Erbsensahne heran. Hannelore wird immer wieder mit Fragen ausgequetscht, sie hat immer sofort die richtige Antwort parat. Sie hatte vorgekocht, Kichererbsen und diese im Sud liegen lassen. Gesammelte Süssdolde, Bärlauch, Taubnessel und Giersch werden gemixt, da wir ja 11 Personen waren haben wir auch noch einen Apfel mit dazu gegeben.
Die Mixtur wird auf 11 Gläser verteilt. Das Erbsenwasser wird zu Schaum geschlagen und oben auf das Gemixte gegeben. Fertig ist der Cappuccino.
Marlies verteilt den Cappuccino, wer hat noch nicht, wer will noch mal?
Hmmmm hat allen lecker geschmeckt. Nach dieser so angenehmen Pause im Sonnenschein, widmen wir uns weiteren Leckereien.
„Köstliches von der Wiese, Duft-Potpourri- in Gelee“. Benötigt und angefertigt wird: 500ml Gurkensud der warm gemacht wird evtl. mit Wasser auffüllen, 2 ½ Blatt Gelatine aus einem Tütchen was in etwas Wasser eingeweicht wird und in dem warmen Gurkensud aufgelöst wird. Gut die Hälfte der Flüssigkeit in ein flaches Gefäß, was mit Folie ausgelegt wurde, schütten. Nun legen wir die Deko hinein, wir nahmen Gänseblümchen, Ananasblüten, Hornveilchen, Taubnessel, (es gehen auch Lavendelblüten, Löwenmäulchen, Gartennelken). Nun wurde das Gefäß mit Deko kaltgestellt. Nach erstarren schütteten wir den Rest der Flüssigkeit oben drauf und stellten das Ganze noch einmal kühl.
Schmeckt gut zu Bratkartoffel, Salat wie wir es später zu uns nehmen, oder auch auf Brot.
Nun sammeln wir Wildkräuter für den „Sterne Salatteller“.
Bärlauch, Gänseblümchen, Löwenzahn, Giersch, -Walderdbeerblätter und verteilen diese auf die Teller.
Vorher: geschnittene Toastbrotsterne
Nachher: geröstete Sterne
Hier werden Sterne in der Pfanne geröstet. Und von den übrigen Ecken wurden Würfel für Croutons geschnitten, die ebenfalls als Deko für den Salat benötigt werden.
Monika stellt eine Quarkcreme her, die auf die Toaststerne dekoriert werden. Wieder Wildkräuter mixen, Quark dazugeben und weiter mixen.
Immer mal wieder zwischendurch von dem Tee einen Schluck nehmen.
Wer deckt mal den Tisch?
Sterne Salat Teller mit köstlichem von der Wiese, Duft Potpourri-Gelee. (Bild ist vorher zu sehen).
Dafür steigt Hannelore sogar auf die Leiter und nimmt den schön gedeckten Tisch mit dem leckeren Salat, dem Potpourri und den hungrigen Mäulern auf. Sie filmt übrigens auch den ganzen Vormittag, vielleicht bekommen wir den Film einmal komplett zusehen, evtl. mal auf einem Regio Treff?
Es ist bereits 12:50 Uhr. Die Speisekarte ist aber noch nicht abgearbeitet. Wir entscheiden uns für die „Yin- und Yang-Suppe“.
Benötigt werden zwei große Töpfe.
In einem Topf wird eine Mehlschwitze angerührt und gut durchgekocht, bis der Gaumen keinen Mehlgeschmack mehr empfindet. Angereichert wird die Menge mit Milch und Kräutern und mit Brühe zum Geschmack gebracht. Es wird eine Pilzersatzsuppe.
Im zweiten Topf werden Kräuter überwiegend Bärlauch, dann Gänseblümchen und Spitzwegerich mit Milch und Brühe gemixt und gekocht.
Es ergeben eine helle und eine dunkle Suppe, die von rechts und links auf die Teller gegossen werden, so entsteht das Ying- und Yang Muster.
Die Suppe wird mit Blüten dekoriert und dazu essen wir die Parmesan Spitzenherzen mit Kräutern dekoriert. (Anfertigung siehe vorne im Bericht). Das lassen wir uns jetzt noch einmal richtig gut schmecken.
Als Nachtisch und zum Ausklang des Kochevents gab es den obligatorischen Apfelkuchen den Vera mitgebracht hatte. Der ganz süße Zahn wurde hiermit auch noch bedient.
Einige hatten noch was vor und waren als sich die Letzten um 16 Uhr von Hannelore verabschiedeten schon längst weg. Allen hat es wieder gut gefallen auch den beiden Neulingen Helga und Hildegard. Wenn Hannelore fit bleibt würden wir uns freuen nächstes Jahr im April wieder bei Ihr sein zu dürfen.
Was wir heute auch gehört haben: „Das Gänseblümchen ist die Blume des Jahres.“
Fotos: –Mimisoma-
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