Szenisch-historische Führung auf den Spuren von Wilhelm Busch am Sonntag, 2. August 2015
Ein herrlicher Sommertag lädt Touristen und Einheimische ein, der historischen Führung auf den Spuren von Wilhelm Busch zu folgen. 24 FA/ler-innen waren dabei und haben sich um 100 Jahre zurück versetzt gefühlt.
In Stadthagen fand an diesem Wochenende das erste 3-tägige Weinfest statt. Am Sonntag ab 11 Uhr wurde das Fest unter anderem auch mit Musik untermalt. Einige von uns nutzten die frühen Sonnenstrahlen schon aus und schauten beim Weinfest im Landsbergschen Hof vorbei.
Stadthagen, Marktplatz, Sonntagvormittag 11:45 Uhr. Auf der rechten Seite befindet sich in dem historischen Gebäude hinter den Blumenkübeln die Tourist-Information. Hier wird um 15 Uhr die Führung starten. Zwei Häuser weiter ist der berühmte Brauereiausschank, darüber später mehr.
Treffpunkt unserer FA-Gruppe war um 13 Uhr im Restaurant Schwarzer Adler.
Es wird á la carte gegessen. 13 Personen suchen sich etwas aus und bei der umfangreichen Speisekarte dauert das seine Zeit. Der Getränkewunsch war bei den sommerlichen Temperaturen überwiegend Wasser.
Hier nur eine kleine Auswahl der leckeren Gerichte. Nach dem Essen lockte uns die Sonne und die Erwartung auf die Führung nach draußen.
Heidi und Dagmar gönnten sich zum Nachtisch noch ein Eis.
Gisela und Erwin sind die Ersten, die zu der wartenden Gruppe stoßen.
Hannegret, Gertrud mit Freundin Ulrike, Christina, Helga bringt Britta mit, Ingrid ebenso Klaus, Inge ist auch da, noch neu in der Gruppe und steht etwas abseits. Herr Jörg Nielaczny von der BKK24 hat sein Tun, um die 10 neuen Teilnehmer über das „Länger besser leben“Programm zu informieren. Alle füllen die noch die Fragebögen aus, damit sie teilnehmen können. Da kommt auch schon Claudia Schößler, die Dame von der Tourist Information. Sie lockt uns aus dem Schatten, denn die Führung soll auf der anderen Seite starten.
Die Schwestern Charlotte und Leona Meyer, die Töchter des Likörfabrikanten August Meyer (Meyers Bitter) wollen ihre Gäste in die Zeit vor 100 Jahren versetzen und sie mit auf die Spuren von Wilhelm Busch in der Altstadt mitnehmen. Charlotte Meyer begrüßt die Anwesenden. Sie ist überwältigt von dem großen Interesse, aber wo ist ihre Schwester Leona? Sie ruft laut: “Leona!“ Keine Antwort und keine Leona ist zu entdecken. Wütend schnauft Charlotte, „dann gehen wir eben ohne sie los.“
Hier stehen wir vor dem Sandsteingebäude, dem Brauereiausschank, wo Wilhelm Busch und August Meyer gern ihre Biere zusammen tranken und auch ihre Gedanken austauschten. Wilhelm Busch und August Meyer verband eine tiefe Freundschaft.
Charlotte, noch immer wütend auf Leona, erzählt von Ihrem Vater August und Wilhelm Busch in der Gegenwart, denn wir sind ja alle gemeinsam mit ihr in der Zeit vor 100 Jahren unterwegs. Hier ist Wilhelm Buschs Stammlokal in Stadthagen, der ehemalige Brauereiausschank am Markt, der war häufiger Treffpunkt mit August Meyer.
Nichts ahnend biegen wir um die Ecke, da fegt Leona mit dem eben noch für 50 Pfennig gekauften neuen Reisigbesen die Straße.
Jetzt bekommt Leona von Charlotte eine Standpauke über die Pünktlichkeit. Leona ist aber nur mit ihrem neuen Besen beschäftigt.
Mit Anekdoten und in Versen von oder über Wilhelm Busch erinnern die Schwestern an die Zeit des Dichters und Malers und an ihre eigene Familiengeschichte, eine nicht immer ganz ernsthafte, dafür unterhaltsame Führung, denn: „ stets findet Überraschung statt, wo man´s nicht erwartet hat.“
Die Tür zum Kloster, heute Klosterkirche, wird geöffnet. Die Meyer Schwestern haben gleich wieder eine Menge zu berichten.
Im Klostergarten, so erzählen uns die Schwestern Meyer, wuchsen die Kräuter, woraus 1853 der Kräuter-Bitter entstanden ist. Die Schwestern sind sich aber auch dauernd am Kabbeln. Leona erzählt, unsere Mutter konnte nicht kochen, Charlotte hält dagegen. Man achte immer auf die Mimik der Schwestern, das verrät eine ganze Menge.
Auf dem Weg zum nächsten Ziel haben die Schwestern an jeder Ecke etwas zu erzählen, oder man hörte ihren Neckereien zu. Noch ein letzter Blick über die Klostermauern auf die Klosterkirche.
An der historischen Amtspforte angekommen, erfahren wir, dass dieses Gebäude 1553 erbaut wurde. Mehr als drei Jahrhunderte war die Amtspforte Verwaltungs-, Gerichts- und Gefängnisgebäude des Amtes Stadthagen. Früher tummelten sich darin Ratten und Mäuse, heute ist das städtische Museum dort untergebracht.
Die letzte Station ist der Innenhof des Schlosses.
Charlotte und Leona haben so viel zu erzählen, den Zuhörern wird es nicht langweilig. Leona hat das Gefühl, ihr wird heute noch ein Antrag gemacht, na warten wir´s ab.
Noch redet Charlotte Leona einen Liebhaber aus.
Da kommt Wilhelm Bruns ins Spiel, und hat ein Körbchen voll mit Meyer`s Bitter dabei. Zunächst stellt er sich dem Publikum vor und bietet jedem ein Schnäpschen an. Die meisten erfreuten sich an dem grünen Kräuter Schnaps.
Nun hatte sich auch der Überbringer des „Grünen Giftes“ Mut angetrunken und macht sich nun an Leona ran und wirbt um ihre Hand.
Gesucht und gefunden, kann man so sagen, aber ja hat Leona noch nicht gesagt, sie will sich das alles erst noch einmal überlegen. Aus der Menge kam nur noch der Laut …OOOOOOOOOOOOOO…….:-((
90 Minuten ununterbrochene super Unterhaltung haben uns die Gästeführerinnen Christina Bühre und Ulrike Hasemann geboten, abgerundet mit Leonas Brautwerber Jürgen Diessner. Danke sagen die Zuschauer, besonders die 24 Zuschauer/innen der Regionalgruppe Schaumburger Land von
Auf Wiedersehen bis zur nächsten Veranstaltung des Landsommers 2015. Bei dreimaliger Teilnahme gibt es von der BKK24, wer bei „Länger besser leben“ gemeldet ist, gratis einen Schrittzähler.
Auf Wiedersehen auch denen, die ab hier nach Hause gefahren sind.
Für die unermüdlichen gab es noch Leckereien im Eiscafe Venezia auf der Obernstraße. Alles war gut, nur die Wespen waren lästig.
An verschiedenen Tischen mussten wir Platz nehmen. Als Klaus und ich gingen, waren wir die letzten Gäste.
Fotos: Foersterle und Mimisoma
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