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Erste Auseinandersetzungen zwischen den Seefahrern aus Europa und den einheimischen Staemmen


Bartholomae Diaz hatte als erster Seefahrer aus Europa Kontakt mit der einheimischen Bevoelkerung aufgenommen. Er sah Rinder und Hirten an der Muendung des Gouritz Flusses. Er konnte an dieser Stelle nicht an Land gehen, aber er gab dem Fluss den Namen Rio dos Vaqueiros. Als er wenig spaeter eine markante Landzunge entdeckte, gab er ihr den Namen Sao Bras, dies entspricht dem Heiligen Blaise und ist heute als Mossel Bay weltbekannt.

Er landete in der Bucht von Mossel Bay und machte ersten direkten Kontakt mit den Bewohnern der Gegend. Dieses Zusammentreffen endete leider nicht friedlich. Wahrscheinlich wurde sein Versuch Rinder und Schafe gegen Handelsgueter einzutauschen missverstanden. Diaz Maenner wurden angegriffen waehrend sie ihre Wasservorraete auffuellten. Die Ureinwohner benutzten Steine als Wurfgeschosse gegen die Eindringlinge. Diaz erschoss darauf hin einen der Angreifer mit der Armbrust. Leider hat uns Diaz keine eigene Beschreibung der Ureinwohner hinterlassen.

Die erste erhaltene Beschreibung stammt von einem Mitglied seiner Crew und wurde ca. 10 Jahre spaeter verfasst: Sie hatten Armbaender aus Elfenbein und benutzten Jackalschwaenze, um die Fliegen zu vertreiben. Sie hatten auch eine Form von Floeten und liebten Musik. Ihre Schaf- und Rinderherden sind wohlgenaehrt und die Ochsen sind sehr gross und fett. Diese Ochsen waren sehr zahm. Die groessten von ihnen hatten eine Art Sattel aus Schilf und wurden als Reittiere benutzt. Der Bericht spricht auch von zwei Frauen, die am Strand Muscheln gesammelt haben.

Eine weitere fruehe Beschreibung von Menschen suedlich des Limpopo stammt von den Ueberlebenden der Sao Joao. Ihr Schiff strandete in der Naehe von Port Edward im Jahre 1552. In der Naehe des Wracks trafen sie auf eine kleine Gruppe Einheimischer, die eine Kuh bei sich hatten. Spaeter machten sie weitere Kontakte mit anderen Gruppen. Ueber die Sprache der Einheimischen gibt es keine Angaben, aber es war mit grosser Sicherheit eine der Bandu Sprachen.

Vasco da Gama
Vasco da Gama

Nachdem Da Gama mit der grossen Neuigkeit nach Portugal zurueckgekehrt war, starteten in der Folgezeit eine ganze Reihe von Schiffen um auf dem Seeweg nach Indien zu gelangen, um dort die begehrten Handelsgueter einzutauschen. Im Jahre 1503 entdeckte Antonio de Saldanha die Bucht am Tafelberg – Table Bay. Er nahm dort Trinkwasser an Bord und traf mit einer Gruppe der Einheimischen zusammen. Diesmal kam es zu keinen Auseinandersetzungen.

1510 verlor Francois d’Almeida mehr als 50 Mann bei einem solchen Zusammentreffen und auch er selbst starb bei den Auseinandersetzungen. Die Seeleute hatten die Krise selbst verursacht. Nachdem es zu einigem Zank ueber einen nicht zustandegekommenen Handel kam, entschloss sich d’Almeida den Einheimischen eine Lektion zu erteilen. Er zog mit 150
Mann, bewaffnet mit Schwertern und Lanzen zum Dorf und stahl Rinder und nahm auch einige Kinder gefangen. Dieser Vorfall brachte die Dorfbewohner zu dem Punkt, dass sie zu einem Kampf auf Leben und Tod bereit waren. Sie benutzten ihre riesigen Zebu Rinder als lebendige Schutzschilde. Die Rinder waren fuer eine solche Aufgabe abgerichtet. Die Seeleute konnten nun gegen die auf sie einprasselnden Wurfgeschosse und Steine nichts ausrichten, denn ihre Waffen waren in einem solchen Fall nutzlos. Die Reaktion der Einheimischen zeigt uns, dass wir es mit einer gut organisierten und gefuehrten Gemeinschaft zu tun haben, die auf Befehl eines Anfuehrers reagiert.

Es ist wichtige auf solche Dinge hinzuweisen, denn die Folgezeit sieht durch die Einfluesse von Alkohl und durch die von den Seeleuten eingeschleppten Krankheiten einen raschen Niedergang der Staemme, die in den kuestennahen Bereichen lebten. Ihre angestammte Lebensweise wurde so stark gestoert, dass wir spaeteren Beschreibungen kaum trauen koennen. Als weiterer Faktor kam hinzu, dass spaeter ihre Weidegruende von den neuen Siedlern beansprucht wurden – aber dazu kommen wir noch.

Nach der Niederlage, die d’Almeida das Leben gekostet hatte, hielten sich die Seefahrer von der Kueste fern bis sie das heutige Mozambique erreichten.

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts erscheinen die Englaender und Hollaender in den Buchten des suedlichen Afrika.

Das Erscheinen der Weissen und ihre gewaltsamen Ansprueche kommen zu einer Zeit, in der die verschiedenen einheimischen Voelker der Bantu, der Bushmen und der Khoikhoi in Auseinandersetzungn untereinander verwickelt waren.

Autor: denis2010

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Die ersten weissen Siedler in Suedafrika...Klick hier.

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