Teil 1 Kalkutta 2013
Reisebericht von Trautel, Unterwegs in Kalkutta
Nach einer Woche Ruhe, in unserer Ferienwohnung in Goa, flogen Bernd und ich nach Kalkutta. Oder Colkata wie es sich heute nennt. Es ist die Hauptstadt von Westbengalen,der östlichste Teil Indiens. Er zieht sich vom Meer bis hoch in die Berge des Himalayas.
Durch viele Aufstände und Kriege kam es zu einer Massenwanderung von Flüchtlingen. So besteht nun Westbengalen aus einem Völkergemisch und wird das Armenhaus Indiens genannt. Das kann man am Besten in den Städten sehen.

Kalkutta
Einst die Stadt der Paläste, heute eine überbevölkerte, Luft verschmutze
Stadt. Auf den früheren Prachtbauten wachsen heute Bäume.

Nur der Viktoria Memorialbau ist in seiner Pracht erhalten. 1921 fertig gestellt, ein Bau aus weißem Marmor mit einer gewaltigen Kuppel. Rund herum Parks und Wasserläufe,eine Oase in dieser Stadt.

Wir zwängen uns durch den Blumenmarkt. Hier werden lange Blumengirlanden
für Hindu Götter verkauft.

Unser Ziel war die Howrah Brücke.750 Meter lang überwindet sie den Hooglyh Fluß in einem einzigen Spann.

Ihre 8 Autospuren sind ständig verstopft,mit Millionen Pendler die täglich die Brücke überqueren. Unzählige Lastenträger und Lastenrikschas kommen dazu.

Der Hooglyh Fluss ist ein Nebenfluss des Ganges (Kalkutta liegt also
nicht am Ganges) daher heiliges Wasser für die Hindus. An den vielen
Gahts wird sich darin gereinigt, Zähne geputzt und gewaschen.

Wie man sich in diesem schlammigen Wasser reinigen kann ist mir unverständlich.
Von einigen Gahts fahren Boote ans andere Ufer für 5 Rupien = 6 Cent.
Unmengen Menschen steigen ein und aus.

In der ganzen Stadt werden auf der Straße alle Arten von Ware verkauft,
ein einziger Markt, Haare schneiden und rasieren ist hier auf der Straße ein alltäglicher Anblick.

An kleinen Ständen bekommt man puren, frisch gepressten Orangensaft, überall gibt es Essen,in Fett gebackenen Teilchen oder das indische national Gericht Dosa aus Linsen(vorsicht höllisch scharf!)

Kalkuttas berühmteste Bürgerin ist sicher Mutter Theresa.Sie starb 1997 aber ihre barmherzige Arbeit wird weiterhin ausgeführt.

So entstanden zahlreiche Kliniken, Kinderheime und Hospitze für mittellose Menschen.
Eine Frau aus Ulm die dort einige Monate hilft, erzählte uns von der
Arbeit. Noch immer leben hier viele Menschen auf der Straße,auch Kinder. Damit sie Mitleid erregen und mehr Geld betteln können, werden ihnen oft Arme oder Beine gebrochen. Grausam aber immer noch alltäglich in der Millionenstadt Kalkutta.

Alte Männer spannen sich vor Rikschas und fahren reiche Leute durch die Straßen und das barfuß. Eigentlich ist es verboten Menschen vor die Rikschas zu spannen, aber wer fragt schon hier nach Gesetz?

Etwas Reis ,einen trockenen Schlafplatz ,darum kämpft man hier
täglich.
Vielleicht fragt man mich. Warum tust du dir so etwas an?
Da möchte ich antworten: Wisst ihr überhaupt noch was Hunger ist ?
Warum soll ich die Augen verschließen und so tun als wäre alles in Ordnung und normal.
Es muß uns bewußt sein, daß unser Luxus blind macht und wir nur
hoffen können nie in solch eine Lage zu kommen.

Hier endet der 1. Teil, das nächste malberichte ich von hoch in den Bergen in Darjeeling und meinem Traum : Einmal mit der Toy Train zu fahren.
Eure Trautel
Liebe Trautel danke für den Bericht und die Fotos.
Hier bei uns kam im TV auch ein Film über Indien und wir konnten die Armut und gleichzeitig den Reichtum dort in Indien sehen.
Wir freuen uns schon auf den nächsten Teil der Reise.
Gruß von uns allen an Euch 3. Uschi
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